Oldtimer im Wandel der Zeit
"Damals" und heute: Oldtimer im Wandel der Zeit, Teil II
Weiter geht es mit unserer automobilen Zeitreise! Warum unterscheiden sich Oldtimer aus der Zeit des Wirtschaftswunders oder früher so stark von modernen Klassikern? In Teil I haben wir Sie bereits mitgenommen zu den ersten Anfängen der automobilen Geschichte. Luxuriöse Kleinstserien ließen Anfang des 20. Jahrhunderts Träume wahr werden. Fast vergessene Namen wie Düsenberg, Hispano-Suiza oder Delahaye faszinierten mit glamourösen Einzelstücken und ausgefallenen Designs. Mit dem Wirtschaftswunder wurde die Automobilproduktion bereits deutlich standardisierter – und kompakter. Heute lassen VW Käfer oder BMW Isetta nostalgische Herzen höherschlagen lassen, doch waren sie damals bereits für die breite Masse gedacht.
Innovation und Veränderung
Sicherheit im Fokus Mit den 1960er Jahren hielten elektronische Bauteile verstärkt Einzug in die Produktion. Automatikgetriebe und Servolenkung steigerten Komfort wie Sicherheit beim Fahren. Armaturenbretter aus Holz, Lampenabdeckungen aus Glas und Tanks aus Metall: Allein die verwendeten Materialien sind schön anzuschauen. Steigende Automobilproduktion war jedoch ausschlaggebend, diese mehr und mehr durch das kostengünstigere – und deutlich sicherere – Material Kunststoff abzulösen. Durch immer mehr Fahrzeuge auf den Straßen stieg auch die Zahl der Verkehrsunfälle. In den 50er Jahren kam schließlich die Sicherheitsfahrgastzelle auf. Aber erst in den 1970er Jahren wurde das Thema Fahrzeugsicherheit dann mehr in den Vordergrund gerückt... Denn obwohl Mercedes-Benz den Sicherheitsgurt bereits 1958 im 300 SL Roadster anbot – als Sonderausstattung für 110 DM je Sitz – dauerte es noch ganze 18 Jahre bis zur Einführung der Gurtpflicht. Ein weiterer Meilenstein war die Entwicklung und Serienreife des Anti-Blockier-Systems (ABS), welche Vollbremsungen ein ganzes Stück sicherer machten.
Sicherheit im Fokus Mit den 1960er Jahren hielten elektronische Bauteile verstärkt Einzug in die Produktion. Automatikgetriebe und Servolenkung steigerten Komfort wie Sicherheit beim Fahren. Armaturenbretter aus Holz, Lampenabdeckungen aus Glas und Tanks aus Metall: Allein die verwendeten Materialien sind schön anzuschauen. Steigende Automobilproduktion war jedoch ausschlaggebend, diese mehr und mehr durch das kostengünstigere – und deutlich sicherere – Material Kunststoff abzulösen. Durch immer mehr Fahrzeuge auf den Straßen stieg auch die Zahl der Verkehrsunfälle. In den 50er Jahren kam schließlich die Sicherheitsfahrgastzelle auf. Aber erst in den 1970er Jahren wurde das Thema Fahrzeugsicherheit dann mehr in den Vordergrund gerückt... Denn obwohl Mercedes-Benz den Sicherheitsgurt bereits 1958 im 300 SL Roadster anbot – als Sonderausstattung für 110 DM je Sitz – dauerte es noch ganze 18 Jahre bis zur Einführung der Gurtpflicht. Ein weiterer Meilenstein war die Entwicklung und Serienreife des Anti-Blockier-Systems (ABS), welche Vollbremsungen ein ganzes Stück sicherer machten.
CAD Design statt Reißbrett: Fahrzeuge für Kontinente
In den 1980er und 1990er Jahren änderte sich das Exterieur. Fahrzeuge wurden spätestens jetzt nicht mehr am “Reißbrett” entworfen, sondern ausschließlich am Computer. Mit dem CAD Design wurde die Automobilkonstruktion effizienter und einheitlicher. Standardisierte Wirtschaftsräume über Landesgrenzen hinaus halfen dabei: Innerhalb der Europäischen Gemeinschaft und der Nordamerikanischen Freihandelszone wurden Fahrzeuge für ganze Kontinente entwickelt. Ebenso wurde die Fahrzeug-Produktion noch einmal deutlich nach oben geschraubt und die größeren Hersteller expandierten weiter. Ein Blick in die Zahlen von VW zeigt: wurden Ende der 1940er noch rund 46.000 Fahrzeuge produziert, gingen 1960 bereits fast 900.000 Volkswagen vom Band. 1990 produzierte der gesamte Konzern über 3 Millionen Fahrzeuge.
In den 1980er und 1990er Jahren änderte sich das Exterieur. Fahrzeuge wurden spätestens jetzt nicht mehr am “Reißbrett” entworfen, sondern ausschließlich am Computer. Mit dem CAD Design wurde die Automobilkonstruktion effizienter und einheitlicher. Standardisierte Wirtschaftsräume über Landesgrenzen hinaus halfen dabei: Innerhalb der Europäischen Gemeinschaft und der Nordamerikanischen Freihandelszone wurden Fahrzeuge für ganze Kontinente entwickelt. Ebenso wurde die Fahrzeug-Produktion noch einmal deutlich nach oben geschraubt und die größeren Hersteller expandierten weiter. Ein Blick in die Zahlen von VW zeigt: wurden Ende der 1940er noch rund 46.000 Fahrzeuge produziert, gingen 1960 bereits fast 900.000 Volkswagen vom Band. 1990 produzierte der gesamte Konzern über 3 Millionen Fahrzeuge.
Bewusstsein für Kulturgut und Markengeschichte
Gleichzeitig zur schieren Masse neuer Fahrzeuge entwickelte sich ein Trend in die andere Richtung: Plötzlich schätzte man ein Fahrzeug mit Geschichte als Kulturgut. Erstmalig etablierten sich die Namen “Oldtimer”, “Classic”- und “Vintage Car”. Das wachsende Interesse der Öffentlichkeit wurde ab Mitte der 70er durch erste größere Oldtimer-Treffen befeuert. Auch Mercedes-Benz, VW & Co. erkannten die Bedeutung der Markenhistorie. Mit dem Aufbau eigener Classic Bereiche begann die Pflege des Kulturguts auch mit Ersatzteilversorgung und ausführlicher Dokumentation. Heute wächst der Markt beständig: 2020 waren auf Deutschland Straßen so viele Fahrzeuge mit H-Kennzeichen unterwegs wie noch nie.
Gleichzeitig zur schieren Masse neuer Fahrzeuge entwickelte sich ein Trend in die andere Richtung: Plötzlich schätzte man ein Fahrzeug mit Geschichte als Kulturgut. Erstmalig etablierten sich die Namen “Oldtimer”, “Classic”- und “Vintage Car”. Das wachsende Interesse der Öffentlichkeit wurde ab Mitte der 70er durch erste größere Oldtimer-Treffen befeuert. Auch Mercedes-Benz, VW & Co. erkannten die Bedeutung der Markenhistorie. Mit dem Aufbau eigener Classic Bereiche begann die Pflege des Kulturguts auch mit Ersatzteilversorgung und ausführlicher Dokumentation. Heute wächst der Markt beständig: 2020 waren auf Deutschland Straßen so viele Fahrzeuge mit H-Kennzeichen unterwegs wie noch nie.
Klassiker „Damals und heute“
Warum unterscheiden sich also Klassiker von damals so stark von modernen Klassikern? Zuerst sind Oldtimer heute nicht mehr so selten. Beim Sonntagsspaziergang an einem warmen Sommertag entdeckt man mit Sicherheit das eine oder andere Schätzchen auf den Straßen. Liebevolle Hege und Pflege sowie Ausstattung mit originalen Ersatzteilen tragen ihren Teil dazu bei. Dank des Sprungs in die Massenproduktion wurden zudem in den 1990ern viel mehr Fahrzeuge produziert als noch in den 1960ern, weshalb auf Deutschlands Straßen inzwischen über 500.000 Fahrzeuge mit H-Kennzeichen unterwegs sind. Apropos 1990er: BWM 5er Touring, VW Passat VR6 und Golf III und einige mehr feiern gerade ihren 30. Geburtstag. Damit kommen wir zu standardisierter Produktion und am Computer entworfenen Fahrzeugen statt ausgefallenen Designs aus Kleinstmanufakturen: So individuell wie vor 70 Jahren werden die Fahrzeuge wohl nie wieder sein. Doch eine Gemeinsamkeit haben die Klassiker von „damals und heute“: Schön anzusehen sind sie allemal – und sie lassen in nostalgischer Erinnerung schwelgen...
Warum unterscheiden sich also Klassiker von damals so stark von modernen Klassikern? Zuerst sind Oldtimer heute nicht mehr so selten. Beim Sonntagsspaziergang an einem warmen Sommertag entdeckt man mit Sicherheit das eine oder andere Schätzchen auf den Straßen. Liebevolle Hege und Pflege sowie Ausstattung mit originalen Ersatzteilen tragen ihren Teil dazu bei. Dank des Sprungs in die Massenproduktion wurden zudem in den 1990ern viel mehr Fahrzeuge produziert als noch in den 1960ern, weshalb auf Deutschlands Straßen inzwischen über 500.000 Fahrzeuge mit H-Kennzeichen unterwegs sind. Apropos 1990er: BWM 5er Touring, VW Passat VR6 und Golf III und einige mehr feiern gerade ihren 30. Geburtstag. Damit kommen wir zu standardisierter Produktion und am Computer entworfenen Fahrzeugen statt ausgefallenen Designs aus Kleinstmanufakturen: So individuell wie vor 70 Jahren werden die Fahrzeuge wohl nie wieder sein. Doch eine Gemeinsamkeit haben die Klassiker von „damals und heute“: Schön anzusehen sind sie allemal – und sie lassen in nostalgischer Erinnerung schwelgen...
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