DEKRA Experten leisten Beitrag zur ITC-Sitzung in Genf
Nachhaltige Mobilität hautnah erleben
Auf der 87. jährlichen Sitzung des Inland Transport Committee in Genf hatten Vertreterinnen und Vertreter von Verkehrspolitik und Behörden aus aller Welt die Gelegenheit, Elektromobilität hautnah zu erleben. DEKRA unterstützt die ITC-Veranstaltungen seit mehreren Jahren mit technischen Expertenvorführungen. Die aktuelle Präsentation hatte einen ganzheitlichen Ansatz: Gezeigt wurden verschiedene Arten von batterieelektrischen Fahrzeugen, moderne Ladeinfrastruktur sowie Prüfverfahren für die Sicherheit. Das ITC der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE) ist das höchste Entscheidungsgremium der UN für den Landverkehr.
- Technische Vorführung mit ganzheitlichem Ansatz
- Fahrzeuge, Ladeinfrastruktur und Testmethoden präsentiert
- DEKRA zeigt seine umfassende Expertise rund um Elektromobilität
Unter dem Titel „Erfolge und Herausforderungen für den Landverkehr auf dem Weg ins Jahr 2030“ befasst sich die Sitzung mit Themen rund um die Mobilität der Zukunft. „Die Dekarbonisierung ist eine der wichtigsten Anforderungen an den Verkehr. Deshalb konzentrieren wir uns bei unserer technischen Demonstration diesmal auf die E-Mobilität“, sagt Christoph Nolte, Leiter der Service Division Vehicles bei DEKRA. „Die Bandbreite der Fahrzeuge, die wir nach Genf gebracht haben, zeigt, wie vielfältig die Elektromobilität ist: Es gibt zum Beispiel zwischen schweren Lkw, Transportern und Lastenrädern große Unterschiede, was die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen angeht. Was sie alle eint: Sie brauchen eine geeignete Ladeinfrastruktur, und vor allem muss das System insgesamt sicher sein.“
Unter den Prüfmethoden, die in der technischen Demonstration gezeigt wurden, waren beispielsweise Hochspannungs-Isolationsprüfungen für die elektrische Sicherheit. Sie können unterschiedlich durchgeführt werden; die in Genf beispielhaft gezeigte Ladelösung kann teilweise für diesen Zweck verwendet werden. Auch Tests des Batteriezustands („State of Health“) sind wichtig, um einen funktionierenden Markt für Gebrauchtfahrzeuge zu schaffen. Der patentierte Batterietest für Elektroautos von DEKRA war Teil der Präsentation, ebenso wie ein Prototyp einer modifizierten Lösung für E-Bike-Akkus. „Unser Ziel war und ist es, den Zustand der Batterie schnell und genau beurteilen zu können – nicht nur bei Pkw, sondern auch bei anderen Fahrzeugtypen“, sagt Christoph Nolte. “Um im Mobilitätssektor weitgehend von fossilen Brennstoffen wegzukommen, sind zuverlässige Informationen über den Zustand der Batterie ein Schlüsselfaktor – es geht um Vertrauen und Akzeptanz. Der State-of-Health-Test ist Teil unserer umfassenden Strategie, die E-Mobilität nachhaltig und sicher voranzubringen.“ DEKRA bietet in Sachen Elektromobilität unter anderem Dienstleistungen für sichere Ladeinfrastruktur, elektromagnetische Verträglichkeit (EMV), Cybersicherheit und für die Qualifikation von Beschäftigten. Eine wichtige Rolle spielt auch das Thema Batteriesicherheit. Das neue Batterie Test Center im DEKRA Technology Center in Klettwitz (Brandenburg) soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 eröffnet werden.
Neben der Elektrifizierung wird die Mobilität der Zukunft vom Thema Automatisierung geprägt sein. Fahrerassistenzsysteme spielen schon heute eine wichtige Rolle in Fahrzeugen, und ihre Funktionalitäten bilden die Basis für das automatisierte Fahren. Diese Systeme müssen nicht nur gründlich getestet werden, bevor sie auf den Markt kommen – notwendig sind auch Methoden und Vorschriften, um ihre korrekte Funktion im Rahmen der periodischen Fahrzeugüberwachung sicherzustellen. Auf der ITC-Sitzung im vergangenen Jahr hatte DEKRA eine Prüfmethode für radarbasierte Assistenzsysteme vorgestellt, die bei künftigen Hauptuntersuchungen eingesetzt werden könnte. In diesem Jahr wurde eine weiterentwickelte Version vorgestellt.
„Seit seiner Gründung im Jahr 1925 arbeitet DEKRA daran, Mobilität sicher zu machen. 100 Jahre später sind wir diesem Ziel nach wie vor verpflichtet; das Thema Nachhaltigkeit ist aber hinzugekommen“, fügt Nolte hinzu. “Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr die Chance hatten, zu den wichtigen Diskussionen auf der ITC-Jahrestagung beizutragen, auf dem Weg zu den richtigen Entscheidungen für die Mobilität von morgen.“