Diskussionen beim Weltwirtschaftsforum

DEKRA CEO in Davos: „funktionierender Gebrauchtwagenmarkt für E-Fahrzeuge ist unverzichtbar für die beschleunigte Einführung der Elektromobilität“

24. Jan. 2025

DEKRA blickt auf eine erfolgreiche Teilnahme am Weltwirtschaftsforum (WEF) 2025 in Davos zurück. Im Jahr seines 100-jährigen Bestehens nutzte das Unternehmen die globale Plattform dafür, wesentliche Herausforderungen und Lösungsansätze für Nachhaltigkeit und die Mobilität der Zukunft zu diskutieren.

Einer der Schwerpunkte der DEKRA Delegation war die beschleunigte Einführung von Elektrofahrzeugen (EV). CEO Stan Zurkiewicz betonte: „Wenn es um Herausforderungen bei der Einführung von Elektrofahrzeugen geht, drehen sich die Diskussionen oft um die Erschwinglichkeit, einschließlich des Anschaffungspreises und der verschiedenen staatlichen Förderprogramme. Auch die Leistung von Elektrofahrzeugen in Bezug auf Reichweite ist ein großes Thema oder die Ladezeit und Verfügbarkeit der Ladeinfrastruktur. Sicherheitsbedenken spielen ebenfalls eine Rolle.“

Der Gebrauchtwagenmarkt für Elektrofahrzeuge muss sich verändern

Dabei werde ein entscheidender Aspekt jedoch oft übersehen, befindet der DEKRA CEO. „Der Zustand des Gebrauchtwagenmarktes für Elektrofahrzeuge wird viel zu wenig beachtet. Dieser Markt funktioniert aktuell noch nicht. Ein funktionierender Gebrauchtwagenmarkt ist jedoch unverzichtbar für die beschleunigte Einführung der Elektromobilität. Elektrofahrzeuge verlieren innerhalb der ersten drei Jahre mehr als 60 Prozent ihres Werts, und selbst bei einem Preis von weniger als 40 Prozent des Neupreises finden sie kaum Abnehmer“, so Zurkiewicz weiter.
Die Daten zeigen Handlungsbedarf. So wurden der Internationalen Energieagentur zufolge 2023 nur 450.000 gebrauchte Elektrofahrzeuge in den wichtigsten europäischen Ländern verkauft, 400.000 in den USA und 800.000 in China – eine relativ geringe Zahl im Vergleich zu einem Gesamtbestand von etwa 40 Millionen Elektrofahrzeugen weltweit. „Mehrere Faktoren tragen zu dieser Situation bei, aber das mangelnde Vertrauen in den Zustand der gebrauchten Elektrofahrzeugbatterien ist absolut zentral“, erläuterte Zurkiewicz.

DEKRA als Vorreiter für Vertrauen in gebrauchte Elektrofahrzeuge

Wenn es um den Zustand („State of Health“) von Elektrofahrzeugbatterien geht, ist DEKRA die richtige Adresse. Das Unternehmen hat bereits mehr als 25.000 gebrauchte Elektrofahrzeuge von mehr als 130 verschiedenen Modellen mit modernster Testtechnologie geprüft. Das patentierte Verfahren liefert eine schnelle, unabhängige und präzise Einschätzung. „Unsere Tests zeigen, dass die meisten Traktionsbatterien, selbst bei höheren Laufleistungen, einen erheblich besseren Zustand aufweisen als von Verbrauchern befürchtet – häufig mit einer Restkapazität von mehr als 90 Prozent,“ erklärte der DEKRA CEO.
Die Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsorganisation fordert eine engere Zusammenarbeit zwischen Regierungen und der Automobilindustrie, um ein System zu schaffen, das sowohl Händlern als auch Käufern das nötige Vertrauen und die nötige Zuversicht gibt. „Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass die relevanten Stakeholder, insbesondere Regierungen und die Automobilindustrie insgesamt, zusammenarbeiten, um ein Rahmenwerk zu schaffen, das allen am Kaufprozess Beteiligten Vertrauen und Sicherheit gibt. Dies trägt zu einer beschleunigten Einführung von Elektrofahrzeugen und zu positiven Umweltauswirkungen bei, die wir alle anstreben.“

DEKRA bleibt engagiert für eine nachhaltige Zukunft

Darüber hinaus hat sich DEKRA in Davos auch der WEF CEO Climate Leaders-Gruppe angeschlossen und unterstützt aktiv die Energiewende. Das Unternehmen setzt sich für wissenschaftsbasierte Klimaziele (SBTi) ein, die mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens übereinstimmen, und bietet eine wachsende Palette innovativer Dienstleistungen rund um die Energiewende und ESG an.