DEKRA Climate Impact-Programm

Ein neuer Ansatz für Klimaverantwortungsmanagement

Die globalen Herausforderungen des Klimawandels nehmen weiter zu – ebenso wie die Dringlichkeit und Relevanz, wirkungsvolle Lösungsansätze zu finden. Dies betrifft nicht nur die Bekämpfung des Klimawandels (Climate Change Mitigation), sondern auch die Anpassung an seine zunehmenden negativen Folgen (Climate Change Adaptation).
In einem zunehmend disruptiven globalen Umfeld, in dem die Dringlichkeit der Klimakrise teils wieder infrage gestellt wird, unterstreicht DEKRA die strategische Bedeutung einer gemeinsamen Bekämpfung des Klimawandels. In diesem Kontext hat sich DEKRA Anfang 2025 im Rahmen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos der „Alliance of CEO Climate Leaders“ angeschlossen.
Im Jahr des 100-jährigen Jubiläums bekräftigt DEKRA die Bedeutung eines wirkungsorientierten Klimaverantwortungsmanagement, unterstreicht das Bekenntnis zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens und führt mit dem DEKRA Climate Impact-Programm (DCI) ein alternatives Modell ein, das über Neutralitäts-Claims hinausgeht. Das Programm zielt darauf ab, einen ganzheitlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung zu leisten.

Interne Dekarbonisierung und Förderung externer Klimaprojekte

Das DEKRA Climate Impact-Programm wird als innovative Maßnahme für wirkungsorientiertes Klimamanagement eingeführt. Es kombiniert die konsequente interne Dekarbonisierung mit der Förderung externer Klimaprojekte.
Dabei orientiert sich DEKRA an aktuellen, unabhängigen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und Forderungen der Klimawissenschaft und internationalen Klimapolitik (bspw. IPCC AR6 Synthesis Report , New Climate Institute: Climate Responsibility ). Dies betrifft insbesondere die strikte 1,5-Grad-Ziel Orientierung mit der Messung, Berichterstattung, konsequenten Reduktion und interne Bepreisung von Treibhausgasemissionen sowie – in Bezug auf die Verantwortung für verbliebende Emissionen – die Unterstützung von externen Klimaprojekten mit der expliziten Berücksichtigung von Klimawandelfolgenanpassung und wirkungsorientiertem Klimaschutz, der sich nicht auf CO₂-Zetrifkate stützt.
Daraus abgeleitet ergeben sich zwei zentrale Säulen des DEKRA Climate Impact-Programms:
  • Interne Dekarbonisierung: Der Emissionsreduktions-Zielpfad von DEKRA erfolgt entlang des 1,5-Grad-Ziels und wird durch einen internen CO₂-Preismechanismus incentiviert. Die Maßnahmenschwerpunkte liegen in den Bereichen Energie und Mobilität.
  • Unterstützung externer Klimaprojekte: Parallel fördert der DEKRA Climate Fund externe Projekte, die einen messbaren Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) leisten – sowohl im Bereich der Klimawandel-Bekämpfung (Mitigation) als auch an Klimawandelfolgen-Anpassung (Adaptation).
Die Größenordnung der Projektunterstützung in Partnerschaften mit global anerkannten Organisationen aus dem Nachhaltigkeitsbereich orientiert sich dabei an den verbleibenden Treibhausgasemissionen von DEKRA (Scope 1, Scope 2 sowie Geschäftsreisen aus Scope 3.).
Mit dem Climate Impact-Programm geht DEKRA damit über die bilanzielle Kompensation von Treibhausgasemissionen hinaus und engagiert sich für wirkungsvolle Maßnahmen zur Emissionsvermeidung und -reduktion sowie zur Anpassung an Klimawandelfolgen. Dabei arbeitet DEKRA mit renommierten Partnern zusammen, die innovative Lösungen für den Klimaschutz und Klimaanpassung entwickeln und umsetzen.
DEKRA wird das bisherige Ziel der „bilanziellen CO₂-Neutralität im Jahr 2025“ (Scope 1, Scope 2 sowie Geschäftsreisen aus Scope 3.) durch die freiwillige Kompensation der verbleibenden Emissionen erfüllen. Die Kompensation der CO₂-Emissionen wird mit dem 100. Geburtstag des Unternehmens Mitte 2025 dann durch das "DEKRA Climate Impact-Programm" Ansatz ersetzt. Das Programm stellt eine Weiterentwicklung des bisherigen Klimaziels dar. Damit geht DEKRA über die reine Kompensation hinaus und initiiert Partnerschaften, um gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels wirkungsorientiert umzusetzen.

Kritische Klimaschutz und Klimaanpassungsthemen

Zentrale Themen für ein ganzheitliches Klimaverantwortungsmanagement wie der gesamte Bereich der Klimawandelfolgenanpassung, aber auch hochwirksame Klimaschutzprojekte, wie Moorrenaturierung in Europa, sind kein Bestandteil des aktuellen Systems der bilanziellen Kompensation von Treibhausgasemissionen über CO₂-Zertifkate, werden aber zunehmend kritischer und dringlicher.
Gerade die negativen Folgen des Klimawandels werden immer deutlicher. Dies betrifft beispielsweise die Entwicklung, dass durch den fortschreitenden Klimawandel ganze Gebiete durch Wassermangel unbewohnbar werden und zahlreiche Folgeerscheinungen, wie gravierende Gesundheitsprobleme, Kindersterblichkeit und globale Fluchtbewegungen verstärken. Häufig sind dabei insbesondere Kinder am stärksten betroffen. Durch Maßnahmen zur klimaresilienten Anpassung an diese negativen Folgen, wie etwa solar-betriebene Frischwasserinfrastrukturen, können hier wirkungsvolle Effekte erzielt werden.
Ein Beispiel für hochwirksamen Klimaschutz ist der Bereich Moorrenaturierung. Intakte, nasse Moore sind hocheffektive Kohlenstoffspeicher. Moore speichern etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen, obwohl sie global nur 3 Prozent der Landfläche ausmachen. Bei der Entwässerung von Mooren, werden signifikante Mengen an Kohlendioxid freigesetzt und dadurch der Klimawandel weiter beschleunigt. Die Renaturierung von Mooren ist deshalb in Bezug auf den Klimawandel besonders kritisch. Die Wiedervernässung von Mooren kehrt diesen Effekt um und verwandelt Moore von klimaschädlichen Kohlenstoffquellen wieder in hochwirksame Kohlenstoffspeicher.

Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen

Die Wirksamkeit der Projekte wird kontinuierlich über qualitative Fortschrittsberichte und quantitative Metriken überwacht. Diese werden transparent den jeweiligen UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) zugeordnet.
Mit dem DEKRA Climate Impact-Programm setzt DEKRA einen Impuls für andere Organisationen, Klimamanagement neu zu denken – ganzheitlich und partnerschaftlich. DEKRA ist überzeugt, dass die Bewältigung der Klimakrise nur durch gemeinsames Handeln möglich ist – und geht dabei im Jahr seines 100-jährigen Bestehens voran.

Fortschrittsberichte

Hier folgen die Fortschrittsberichte über die Projekte, die im Rahmen der DEKRA Climate Impact-Partnerschaften umgesetzt werden.

Unsere Projektpartner

Hier werden in Kürze die DEKRA Climate Impact Partnerschaften verkündet. Bleiben Sie gespannt bis zur Ankündigung im Rahmen des 100. Jubiläums von DEKRA Mitte 2025.

Anerkennung und Auszeichnung

Das DEKRA Climate Impact Programm wurde 2025 für den renommierten CSR-Preis der Bundesregierung in der Kategorie „Wirkungsvoller Schutz des Klimas und der Biodiversität“ nominiert. Diese Auszeichnung würdigt Unternehmen, die in besonderem Maße Verantwortung für nachhaltige Entwicklung übernehmen und innovative Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen schaffen.

Externe Anerkennung für DEKRA im Bereich Nachhaltigkeits- und Klimamanagement allgemein

DEKRA wird von EcoVadis mit einer Platinum-Auszeichnung als Top 1% Unternehmen im Bereich Corporate Sustainability bewertet (aktueller Score: 86/100, „herausragend“) und als „Carbon Leader“ eingestuft. Im CDP Climate Change Rating wird DEKRA für sein Klimamanagement bewertet (aktueller Score: „B“, „Management-Level“). Der 1,5-Grad-Zielpfad von DEKRA wurde 2024 von der Science Based Targets Initiative (SBTi) formal anerkannt.