DEKRA bietet innovatives Arc-Flash-Prüfverfahren für Industrieanlagen
Gefahren durch Störlichtbögen beherrschen
Ein Störlichtbogen (Arc Flash) kann in Industrieanlagen zur Gefahr für Equipment und Mitarbeiter werden. DEKRA bietet jetzt ein innovatives Prüfverfahren, um Arc-Flash-Risiken zu ermitteln und zu analysieren. Daraus können dann die nötigen Schutzmaßnahmen gegen Lichtbogen-Unfälle abgeleitet werden. Das softwaregestützte Analysesystem erfüllt nationale und internationale elektrische Sicherheitsnormen und -vorschriften.
Personen, die an oder in der Nähe von unter Spannung stehenden Teilen elektrischer Anlagen arbeiten, sind Gefahren durch Störlichtbögen ausgesetzt. Störlichtbögen können bei Defekten, Kurzschlüssen oder der Trennung stromführender Teile überall dort entstehen, wo Stromverteilungen mit Hochenergie installiert sind. Ein Lichtbogen bringt für die Anlage und die Beschäftigten große Gefährdungen mit sich: hohe thermische Energie, Explosion und Druckwelle, elektromagnetische Strahlung, akustische Belastung sowie giftige Gase und Partikel.
Verschiedene Versicherungsträger – beispielswiese die NFPA in den USA oder die DGUV in Deutschland – fordern von den Betreibern von elektrischen Anlagen eine entsprechende Risikobewertung und wiederkehrende Assessments, um Gefährdungen zu analysieren und die Anlagen und Mitarbeiter entsprechend zu schützen.
DEKRA hat ein mehrstufiges, softwaregestütztes Arc-Flash-Analyseverfahren entwickelt, das über die komplette Anlage hinweg potenzielle Risiken identifiziert. Vor Ort wird durch einen DEKRA Experten ein umfangreicher Datenbestand erfasst. Die Daten beschreiben alle Mittel- und Niederspannungs-Komponenten sowie elektrische Infrastrukturen und erfassen bestehende Präventions- und Schutzmaßnahmen.
Eine speziell entwickelte Software ermöglicht dann den Experten die Bewertung der potenziell freiwerdenden Energien und ermöglicht es, Unfallszenarien durchzukalkulieren. So können beispielsweise Kurzschlüsse simuliert und Störfälle antizipiert werden. Diese Analyse erfüllt gängige nationale und internationale Standards und Vorschriften für Unfallverhütung und elektrische Sicherheit wie die NFPA 70E, IEEE 1584, DGUV-I 203-077.
Ausgehend von der Gefährdungsanalyse können Betreiber nach dem TOP-Prinzip die nötigen Maßnahmen zur Risikominimierung für die Gesamtanlage ergreifen: also organisatorische Maßnahmen festlegen, zusätzliche Schutzeinrichtungen für die Anlage installieren oder für gefährdete Arbeitsplätze entsprechende persönlichen Schutzausrüstung vorschreiben.